EINE VON VIER PARTNERN GETRAGENE INITIATIVE

Driving the Human entsteht unter der Federführung von vier Institutionen. In den verschiedenen Phasen der Projektentwicklung arbeiten sie eng miteinander zusammen, um ein Netzwerk des Wissensaustauschs und der Kooperation zu schaffen und kontinuierlich auszubauen.

Initiiert und koordiniert wird das Projekt von der acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, dem internationalen Mentoringprogramm Forecast, der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) und dem ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe. Im Zuge des Projekts Driving the Human werden diese vier Organisationen Anknüpfungspunkte zu weiteren internationalen Institutionen und Expert*innen suchen und auf diese Weise einer weitläufigen Forschungsgemeinschaft den Weg ebnen. Driving the Human wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert.

acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, eine von Bund und Ländern finanzierte Einrichtung, repräsentiert die technologischen Wissenschaften in Deutschland und im Ausland. Die Gremien der Akademie setzen sich aus Vertreter*innen der Wissenschaft und technologieorientierten Unternehmen zusammen. Mit ihrer ausgewiesenen Expertise für die Zukunft der Wissenschafts- und Technologiepolitik begleitet und unterstützt acatech das künstlerische Leitungsteam und stellt inhaltliche und methodische Verbindungen zwischen den wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Akteur*innen auf der einen und den künstlerischen Mitwirkenden auf der anderen Seite her. Darüber hinaus wird für Driving the Human auch der prozessbezogene Erfahrungsreichtum vom ehemaligen acatech Vorstandsmitglied Prof. Dr. Martina Schraudner als Direktorin des Center for Responsible Research and Innovation (CeRRI) in Berlin von Bedeutung sein. Das Institut von Prof. Schraudner ist führend bei der Forschung in methodisch wichtigen Bereichen wie Transferstrategien, Technologieakzeptanz und transdisziplinären Gestaltungsmethoden.

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Als interdisziplinäres Mentoringprogramm mit Sitz in Berlin entwickelt Forecast innovative Konzepte in den Künsten, Design und Architektur und setzt sich durch gezieltes Mentoring in einem aufwendigen Prozess prototypischer Entwicklung für deren Umsetzung ein. Als Plattform für den Wissenstransfer gibt Forecast internationalen Vordenker*innen aus allen kreativen Bereichen die Möglichkeit, ihre Projekte an der Seite renommierter Mentor*innen zu realisieren und als Prototypen einem größeren Publikum vorzustellen. Das konsequent angewandte Open-Access-Prinzip in der internationalen Ausschreibung bietet einem breiten Spektrum an unterschiedlichen Arbeitsweisen und Themen Raum. Forecast richtete seine Veranstaltungen anfangs im Haus der Kulturen der Welt aus und kooperiert seit 2019 mit dem radialsystem in Berlin. Freo Majer, der künstlerische Leiter von Forecast, rief 2017 die europäische Initiative Housing the Human ins Leben, ein multidisziplinäres Kooperationsprojekt, mit dem eine praxisbezogene Entwicklung von Prototypen erprobt werden konnten, das nun als Blaupause für Driving the Human dient.

Die Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) zeichnet sich durch ihren in Europa einzigartigen Ansatz aus, die Forschung in Kunst und Design mit kritischer Theorie zu verbinden. Ergänzt wird diese Herangehensweise durch ein radikal zeitgenössisches Verständnis aktueller technologischer Entwicklungen und der Komplexität der Gegenwart. Alle Studiengänge sind interdisziplinär ausgerichtet, was eine ideale Mischung aus Theorie und Praxis ermöglicht und dem Lernkonzept der Hochschule entspricht. 

Das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe ist eine Institution der unterschiedlichsten Medien und Gattungen, ein Haus der raumbezogenen Künste wie Malerei, Fotografie und Skulptur genauso wie ein Ort der zeitbezogenen Künste wie Film, Video, Medienkunst, Musik, Tanz, Theater und Performance. Das ZKM, das 1989 mit dem Auftrag gegründet wurde, die klassischen Künste beim Übergang ins digitale Zeitalter zu begleiten, wird auch als digitales Bauhaus bezeichnet. Durch die Verbindung von Grundlagenforschung und Produktion, Ausstellungspraxis und Performance, Sammlung und Archiv bildet das ZKM die Entwicklung der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts genau ab, zumal die Sammlungs-, Ausstellungs- und Forschungstätigkeit des ZKM von Symposien und anderen Plattformen des theoretischen Diskurses an der Schnittstelle zwischen Philosophie, Wissenschaft, Kunst, Politik und Wirtschaft flankiert wird. Das ZKM hat es sich von Anfang an zur Aufgabe gemacht, innovative Rahmenbedingungen für die Entstehung von Kunst zu schaffen. Zu diesem Zweck entwerfen, entwickeln und produzieren im Hertz-Labor des ZKM Gastkünstler*innen, Geisteswissenschaftler*innen und Forscher*innen aus aller Welt Arbeiten zu Themen wie künstlicher Intelligenz, Augmented Reality oder Virtual Reality. Neben der Präsentation und Produktion von Kunst setzt sich das ZKM für die Aufbewahrung interaktiver, digitaler Medienkunstwerke ein und entwickelt in diesem Bereich innovative technologische Methoden für neuartige Kunstformen. Es ist dieses Wechselspiel von Forschung und Produktion, Ausstellungen und Performances, die das ZKM von anderen Kulturinstitutionen unterscheidet – mehr als ein Museum ist es ein Zukunftslabor und ein Ort der Begegnung.